Nachdem der Lieblings-Act vieler Segler letztes Jahr ins Wasser fiel, reisten die Teilnehmer des compasscup diese Saison mit noch mehr Vorfreude als sonst ins Tessin. Schönes, heisses Sommerwetter, perfekte Windbedingungen, leckeres Essen, gesellige Abende und das italienische Ambiente versprachen sich die Segelbegeisterten vom Act in Ascona - und eines vorweg enttäuscht wurden sie natürlich nicht.
Einwassern in der eleganten Marina Porto Patriziale und anlegen direkt beim Seven vor der Riviera von Ascona ist immer wieder ein exklusives Erlebnis im Jahresprogramm compasscup.
Wie bereits 2016 und 2018 fand auch dieses Jahr der grosse Saisonhöhepunkt am Lago Maggiore der mediterranen Seele der Schweiz statt. Dass die diesjährige ONYX Klassenmeisterschaft eine hohe Leistungsdichte zu erwarten hatte, zeigte bereits die Meldeliste. Seit Anbeginn der ONYX Klassenmeisterschaften 2008, konnten sich nur sechs verschiedene Skipper mit ihren Teams für den Titel qualifizieren, wovon fünf sich für die Klassenmeisterschaft 2021 angemeldet hatten.
Und wieder wurde die Reise über den grossen Berg mit einer fantastischen Thermik am ersten Regattatag belohnt. Die Thermik aus Süden war nicht ganz so stark wie in einigen Vorjahren, aber für die ONYX-Klasse perfekt. Bereits am Samstag war die Klassenmeisterschaft mit vier gültigen Wettfahrten in trockenen Tüchern. Die knapp stündigen Rennen bei zwei bis drei Windstärken mit nur kurzen Pausen forderten die Teams bei sommerlichen 28° Celsius.
Nach einer kalten Dusche und in sommerlich, eleganter Abendkleidung trafen sich die Segelbegeisterten im urbanen BayView Restaurant zum Gourmet-Apéro mit direktem Blick auf die ONYX Yachten vor der Riviera von Ascona. Melanie Shaikh vom Cup- und Yachtsponsor Compass Yachtzubehör AG begrüsste die Sportler herzlich die teilweise mit ihren Partnern und Partnerinnen oder der ganzen Familie ins Tessin angereist waren. Besonders willkommen geheissen, wurde das neue Segelteam aus Oberrieden, welches seit dieser Sasion im compasscup mitmischt. Die brandneue Crew der Cup Challenger Yacht SUI 029 setzt sich aus ehemaligen H-Boot und bereits erfahrenen ONYX Seglern zusammen, die sich auf eine aktive, motivierte Klasse und Seglerfamilie freuen.
Und wo neue hinzu kommen gehen auch immer welche. So wurde Petra Baettig-Dehler vom Sponsor Compass gebührend verabschiedend, welche ihr Geschäft vor einigen Monaten wieder zurück in die Hände ihrer Familie übergeben hatte, um die neu erhaltenen Freiheiten voll und ganz auskosten zu können. Seinen Ausklang fand der gelungene Regattatag im berühmten Grotto Baldoria, welches die Segler immer wieder mit seinem südlichen, einfachen Flair begeistert.
Obwohl der spiegelglatte See am Sonntagmorgen auf nicht viel verheissen liess, entschied die Wettfahrtleitung vom Yacht Club Ascona mit Unterstützung durch Luc Monnin nach den Verhandlungen am grünen Tisch trotzdem auszulaufen. Und als hätte der Windgott Aiolos nur auf dieses Zeichen gewartet, zeigten sich schon bald die ersten dunkleren Stellen mit aufkommenden Winden auf dem Wasser. Bei knapp ausreichenden aber zunehmenden Windverhältnissen konnten somit auch am Sonntag drei verkürzte und eine volle Wettfahrt ausgetragen werden. Besonders an diesem zweiten Regattatag brauchte es viel Gespür, um im Regattafeld auch bei unterschiedlichen Windverhältnissen zu brillieren.
Bereits wie im Vorjahr war der Regattapool vom Segel Club Männedorf für den Act 4 mit drei Clubteams angereist, um den Titel des Klassenmeisters zu verteidigen. Mit einer Serie von 4 Siegen, 2 zweiten Plätzen, einem vierten und einem fünften Platz als Streichresultat hat sich das Team Burgerstein vom Segel Club Männedorf jedoch nur mit einem Punkt Vorsprung absetzen können. Bereits am Ende des ersten Regattatages ist aufgefallen, dass es zwischen den beiden grössten Rivalen vermehrt Match-Race Situationen gab. Obwohl die Yacht-Namensgeberin und die Lebenspartnerin von Aldo Meyer, Silvia, am Samstagabend klar in Auftrag gegeben hatte Skipper Patrick Stöckli mit seinem Team vom Thron zu stürzen gelang es dem vierfach-Klassenmeister-Team Silvia um Haaresbreite nicht. Ein Punkt trennte die beiden Konkurrenten. Einen guten Riecher für den Wind zeigte das Team Azzurra, mit Skipper und ONYX-Konstrukteur Thomas Cantz, welcher sich in der Actwertung über acht Läufe den dritten Platz sichern konnte, kurz vor dem letzten Ascona Klassenmeister von 2018, dem Team Hegibau.
Die Gesamtwertung bleibt sehr konstant, nur das Team Azzurra vom Segelclub Stäfa konnte durch seine hervorragende Leistung an der Klassenmeisterschaft gleich zwei Ränge gut machen und schielt von ihrem aktuell vierten Platz bereits nach vorne auf die Podest Plätze.
Ein wiederum sehr schöner Anlass geht in die Geschichtsbücher des compasscup ein, was die diversen liebreizenden Rückmeldungen der Segler und Seglerinnen beim Veranstalter zeigen.
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