Drei Jahre ist es her als ein Act des compasscups erstmalig am Genfersee beim Yacht Club de Genève stattfand. Doch die Erinnerungen vom strahlend blauen Himmel, heissen Temperaturen, Nachtessen unter Palmen und unglaublichen 10 Läufen mit konstantem thermischen Nordwind an zwei Regattatagen waren noch sehr präsent. Und so reisten die Segler und Seglerinnen mit viel Vorfreude aber auch grossen Erwartungen über den Röstigraben nach Genf.
Auch das Sommerferien-Feeling liess sich nicht missen, als die Crews am Samstag bei 26° Grad unter blauem Himmel mit bestem Sonnenschein von der Wettfahrtleitung begrüsst wurden. Genau wie vor drei Jahren zog am ersten Regattatag nach einer kurzen Wartezeit der ersehnte Wind am Horizont auf. Die leichte thermische Bise blieb nicht durchgehend konstant, reichte aber dennoch für zwei sehr schöne volle Wettfahrten.
Einen kleinen Vorteil hatten anscheinend alle Team‘s die bereits vor drei Jahren beim gleichen Wind gesegelt hatten, den das Windsystem vom Lac Léman verhält sich nicht immer analog zu anderen Seen. Die östliche Seite näher zum Land stelle sich auch diesen Act als bevorzugte Windseite dar. Spannenderweise blieb das Feld auf der ersten Kreuz immer sehr kompakt beieinander doch bereits nach dem Gennaker setzten, konnte festgestellt werden, wie es das Teilnehmerfeld auf Grund der Speed Differenzen im Downwind in zwei Gruppen à jeweils fünf Yachten teilte.
Die erste Gruppe wurde vom aktuellen Klassenmeisterteam aus dem Regattapool Männedorf angeführt. Die erste Yacht im zweiten Feld war die Yacht des Sponsors veriset, dem Küchenhersteller aus Luzern, welche erstmalig und vorerst einmalig durch das Juniorenteam des Yacht Club de Genève gesegelt wurde. Die jugendlichen Nachwuchstalente aus Genf segelten zum ersten Mal in ihrem Leben keine Jolle, sondern eine sportliche Regattayacht und machten ihren Job grossartig, wie die Zwischenwertung nach dem ersten Regattatag zeigte.
Ausklingen liessen die Sportler und Sportlerinnen den Tag am anschliessenden Seglerfest auf der Seeterrasse im romantischen Restaurant des Yacht Club de Genève direkt am Wasser und Blick auf den 140 Meter hohen Springbrunnen Jet d'eau und einen bezaubernden Sonnenuntergang.
Obwohl die Windprognosen für den zweiten Regattatag nicht besonders gut aussahen, bestellte die Wettfahrtleitung die Teilnehmer des Act 5 für den ersten möglichen Start bereits um 10:00 Uhr. Und um 10:00 Uhr war der Regattakurs und das Startschiff tatsächlich bereit, nur der welsche Wind wollte (rien ne va plus) nicht ganz mitspielen. Im weiteren Verlauf des Tages konnte sich dann die Genfer-Thermik doch wieder ganz gut aufbauen und bis zum letzten möglichen Starttermin von 15:30 Uhr waren schliesslich vier weitere Wettfahrten gewertet.
Die schnellsten vier Teams, die bereits in Ascona bei der Klassenmeisterschaft hart um jeden Rang kämpften, schenkten sich auch an diesem Act in Genf keine Punkte. Besonders bitter traf es das Team Azzurra vom Segelclub Stäfa, welches durch den Frühstart beim letzten Lauf seinen Podestplatz definitiv an das hegibau-Team aus Männedorf abgeben musste. Die Silber- und Goldmedaille gingen auch an diesem See, wie bereits an allen anderen Acts dieser Saison an die Teams Silvia vom Regattaverein Brunnen und Burgerstein Vitamine vom Segelclub Männedorf.
Eine besonders herausragende Leistung zeigte das neue Compasscup-Challenger Team aus Oberrieden, welches mit dem sechsten Platz am Genfersee einen Platz in der Jahresgesamtwertung aufgestiegen ist, welche ansonsten stabil blieb. Grosser Applaus von allen Seiten erntete auch das Juniorenteam des Yacht Club de Genève, welches bei seiner ersten Teilnahme an einer Yachtregatta überhaupt, gleich den siebten Platz erreichte.
Obwohl die etwas lange An- und Rückreise in die Westschweiz immer einigen Organisationsaufwand für die Segelnden bedeutet, bleibt auch dieser Act als sehr schöne Erinnerung in den Köpfen der Teilnehmenden.
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