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Die Ruhe vor dem Showdown Die Ruhe vor dem Showdown
25. August 2025

Die Ruhe vor dem Showdown

Die Sommerresidenz des Segelclubs Enge in der Bächau zeigte sich an diesem Wochenende von ihrer schönsten Seite, doch die Windverhältnisse spielten lange nicht mit. Am Samstag schien die Bühne bereit zu sein: Skippermeeting, motivierte Crews, erste Sonnenstrahlen auf dem See zwischen Freienbach und Stäfa.


Doch kaum dort angekommen, flaute der Wind vollständig ab. Während die 6.5mSI Klasse noch irgendwie über die Startlinie kam, blieb den Onyx’en kaum mehr als die Hoffnung. Ein erster Lauf wurde später zwar gestartet, doch der Wind erwies sich als zu launisch. Das Regattafeld zog sich stark auseinander, ein Favorit, das Team Werubau, lag bereits fast im Ziel – da kam der Abbruch. Bitter für jene, die sich taktisch perfekt positioniert hatten, doch unvermeidlich. Bis in den Abend hinein harrte man aus, hoffte auf Wind, erst auf dem Wasser, dann im idyllischen Clubhaus, doch die ersehnte Brise stellte sich nicht mehr ein.

 

Der Sonntag begann nicht minder träge. Bis Mittag lag der See still, fast spiegelglatt. Niemand hätte geglaubt, dass dieser Tag sich noch in ein seglerisches Feuerwerk verwandeln würde. Doch als endlich ein leichter Südwind einsetzte, nahm die Regatta Fahrt auf. Das Team Silvia aus dem Regattaverein Brunnen erwischte den ersten Start perfekt und liess das Feld klar hinter sich – ein unmissverständliches Signal, wer an diesem Tag das Tempo bestimmen wollte. Doch die Konkurrenz hielt dagegen. Besonders das Team Azzurra aus dem Segelclub Stäfa bewies einmal mehr, dass sie bei schwierigen Winden den richtigen Riecher haben.

 

Was folgte, waren packende Szenen, die den Compasscup so einzigartig machen. Ein Frühstart, der sich am Ende doch noch auf das Podest segelte. Kämpfe um jede Böe, bei denen die Wahl der Seite des Feldes über Sieg oder Niederlage entschied. Zieleinläufe, die knapper kaum hätten sein können – einmal trennten zwei Yachten nicht mehr als zehn Zentimeter. Der See war plötzlich zum Schauplatz höchster Dramatik geworden, und die Zuschauer auf den Booten rundherum kamen voll auf ihre Kosten.

 

Dass am Ende vier Läufe in Serie gesegelt wurden, hätte am Morgen niemand erwartet. Doch genau das machte den Unterschied: Ab drei Läufen zählt ein Act für die Jahreswertung, ab vier gibt es ein Streichresultat. Ein Segen für all jene, die zwischendurch vom Windpech heimgesucht wurden – und ein Beweis, dass Durchhaltewillen und Nervenstärke am Ende belohnt werden.

 

In der Act-Wertung setzte sich Team Silvia souverän durch, gefolgt von Azzurra und der Schweizer Weinmanufaktur aus der Seglervereinigung Thalwil, die im Fotofinish ihre Klasse zeigte. Die Jahresrangliste bleibt damit eng: Das Team Multisponsor César klettert einen Platz nach oben, und zwischen Rang drei und vier liegt vor dem grossen Finale nur ein einziger Punkt. In der Teamwertung ist die Spannung kaum geringer – zwei Duos teilen sich punktgleich die Spitze.

 

So bleibt der Compasscup auch nach diesem Wochenende, das vom Warten, Hoffen und Jubeln geprägt war, ein offenes Rennen. Und genau das ist sein Zauber: Man weiss nie, wann aus Flaute plötzlich ein Sturm der Emotionen wird.

 

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