Seit fast hundert Jahren treffen sich Seglerinnen und Segler am Pfingstsamstag zur traditionellen Pfingstregatta. Vor den Toren Zürichs im Heimrevier des Veranstalters, des Zürcher Segelclubs, liegt die Startlinie über die ganze Seebreite.
Der Kurs führt die Segelbegeisterten auf den unterschiedlichsten Yachten den ganzen Zürichsee entlang durch ein Zwischenziel in Meilen bis ins Ziel direkt vor dem herrschaftlichen Schloss der Rosenstadt Rapperswil. Unter den 74 gemeldeten Yachten befanden sich elf ONYX-Yachten, alle mit nur einem Ziel – als erster die Ziellinie zu übersegeln – und so schnell waren sie noch selten.
Der erstklassige Westwind im Rücken der Segler füllte die Gennaker der ONYX-Yachten, die perfekt an die Bedingungen des Zürichsees angepasst sind. Die bis Meilen zunehmende Winde, liessen teilweise sogar einige Schaumkronen entspringen und zogen das Feld der ONYX-Yachten schnell auseinander. In der oberen Seehälfte flaute der Westwind ab und liess die hinteren Yachten wieder gefährlich nahe aufrücken. Doch das Team Werubau aus dem Segelclub Männedorf, dass spätestens in Erlenbach die Führung im ONYX-Klassement übernommen hatte, liess sich die Führungsspitze nicht nehmen. Als allererste Yacht im Zwischenziel und gerechnet nach Yardstick auch die erste Yacht im Endziel, holte das Team Werubau mit Skipper Peter Stöckli den Gesamtsieg über alle 74 teilnehmenden Yachten, dicht gefolgt von den restlichen ONYX-Yachten. Diese räumten sieben der begehrten ersten zehn Plätzen komplett für sich ab.
Wer den diesjährigen Act 3 des compasscups jedoch für sich gewinnen will, muss mit allen Wassern gewaschen sein, denn die Gesamtwertung der Pfingstregatta besteht aus der traditionellen Langstreckenregatta am ersten Renntag, sowie kurzen up and down Regatten am Pfingstsonntag und Pfingstmontag veranstaltet durch den Yacht Club Rapperswil.
Spätestens am Skippermeeting des zweiten Renntages merken auch die letzten Segelbegeisterten, dass neue Konkurrenz auf dem Platz stand. Das Team der «Black Pearl» aus dem Galère Club Nautique Auvernier vom schönen Neuenburgersee nimmt diese Saison zum ersten Mal an einigen compasscup Acts teil und wurde natürlich mit offenen Armen in die compasscup Familie aufgenommen.
Der neue, junge Führungsstab der Rapperswiler Wettfahrtleitung bewies viel Erfahrung und legte im Kemprater Becken bei schöner Thermik und heissem Sommerwetter schnell eine geeignete Regattabahn. Obwohl die Schönwetter-Thermik dominierte, versuchte auch die Bise immer wieder ihre Finger ins Spiel zu bringen. Mit leichten Drehern und unterschiedlich Windverhältnissen über die Regattabahn segelten die 38 Boote aus drei Klassen drei lange und anspruchsvolle up-and-down Wettfahrten, bevor sich die beiden Winde gegenseitig aufhoben. Am Pfingstmontag segelten die Teams bei ähnlichen Windverhältnissen einen letzten vollen Lauf vor dem Beenden des langen Regattawochenendes.
Nach dem kalten, verregneten Frühling genossen die Segelbegeisterten das erste Mal das heisse Sommerwetter und ein kühles Stegbier bei 25° Grad im Schatten, denn nur wer auch dieses Regattawochenende einen kühlen Kopf behalten konnte, segelt sich in die Spitze der Rangliste. Die drei Stöckli Brüder Hans, Peter und Patrick machten die Podestplätze mit ihren Teams unter sich aus. Die beiden Crews aus dem Segelclub Männedorf, S2 Immobilien Promotion und Werubau, holten sich Gold und Bronze. Das Team Silvia aus dem Regattaverein Brunnen konnte sich mit dem zweiten Platz sogar den Aufstieg im Gesamtklassement des compasscup 2023 auf den zweiten Platz sichern. Auch dem dritten Team des Segelclub Männedorfs, Team Veriset, gelang es einen Platz aufzurücken. Der grosse Aufsteiger ist und bleibt das Sailing Team Oberrieden, auf der compasscup Challenger Yacht, welches im Zwischenklassement sage und schreibe drei Plätze nach vorne segelte.
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