Die traumhaften Bedingungen im windsichersten Regattagebiet der Schweiz hatten auch dieses Jahr an der Traditionsregatta Uristier viel zu bieten. Imposante, massive Bergeketten bewachsen mit Wäldern und Feldern, spektakuläre Felsformationen und das smaragdgrüne Wasser des Urnersees begeistern die Seglerinnen und Segler jedes Jahr aufs Neue.
Bereits beim Auslaufen am Samstag begrüsste die konstante Thermik die 52 Crews mit leichten Schaumkronen. Die fantastischen Bedingungen motivierten die Wettfahrtleitung einen 4km langen Kurs auszulegen, welcher dieses Jahr zum ersten Mal im up- and down Modus gesegelt wurde, sodass die einzelnen Läufe der Langstreckenregatta gute 120 Minuten dauerten. Durch den konstanten Wind und den langen Kurs, wird aus der Regatta beinahe nur ein Speed-Race aber auch die Segelbegeisterten die den Urnersee gut kennen hatten einen Vorteil. Die von der Sonne erhitzten Felswände gegen Westen heizen den ganzen Tag die Thermik weiter an, sodass es sich lohnt möglichst nahe an ihnen vorbei zu segeln. Später gegen Abend, wenn nur noch die Seeseite von Sisikon Sonne bekommt, verändert sich die Lage und es lohnt sich auch Mal die östliche Seite des Sees zu testen. Besonders unglücklich traf es das Team Silvia und das SailingTeam Oberrieden welche beide aufgrund von Materialschäden und dessen Reparaturen nicht am ersten Lauf teilnehmen konnten. Als Tagessieger mit zwei Mal einem zweiten Platz konnte sich das Team Werubau aus dem Segelclub Männedorf beweisen. Ausklingen liessen die Seglerinnen und Segler den Tag im Restaurant Beaufort direkt im Hafen von Brunnen bei einem exklusiven Dinner mit Blick auf die vom Sonnenuntergang rot erstrahlenden Berge.
Am 2. Regattatag hat sich dann das Blatt nochmals gewendet. Das Team der S2 Immobilien Promotion kam ausgeschlafen an den Start und konnte an den Laufsieg der letzten Regatta des Vortages anknüpfen und die Serie fortführen. Die Wettfahrtleitung aus dem Regattaverein Brunnen nahm sich den Wunsch der Segelnden nach kürzeren Läufen des Vorabends zu Herzen und legte nach einer kurzen Wartefrist auf den einsetzenden Wind einen nur noch halb so langen Kurs aus.
Erstmalig am Uristier kamen dieses Jahr kleine Robo-Bojen mit GPS-Ortung zum Einsatz. Aufgrund der Windangriffsfläche sind diese deutlich kleiner gestaltet als die üblichen grossen, zylindrischen Regattabojen mit Grundverankerung sodass bei die Seglerinnen und Segler eine ganz neue Disziplin dazu kam: Finde die nächste Boje im Meer von Segelschiffen, Motorbooten, Surfern und Kitesurfern am Horizont eines solch schönen Wochenende auf dem Urnersee. Schade war, dass eine der Bojen in der zweiten Runde des letzten Laufes den Geist aufgegeben hatte, die Luvboje somit davon trieb und die Wettfahrtleitung aufgrund von unfairen Verhältnissen entscheiden musste den vierten Lauf komplett zu annullieren. Glücklicherweise waren bereits drei Läufe im Kasten, womit der Act in die Jahreswertung des compasscups gezählt werden konnte, und trotzdem war es am Schluss auf der Rangliste ganz schön eng.
Die beiden Tagessieger hatten beide 7 Punkte, wodurch am Ende das bessere «Tor-» beziehungsweise Laufverhältnis siegte. Die seit dieser Saison neuen Sponsoren des compasscups, die S2 Immobilien Promotion und die Werubau AG, beide gesegelt durch den Segelclub Männedorf können besonders stolz sein und das Preisgeld der ersten beiden Plätze mit nach Hause nehmen. Nicht weniger umkämpft war der dritte Platz. Mit je 12 Punkten konnte sich das Team Azzurra aus dem Segelclub Stäfa knapp vor der dritten Crew aus dem Segelclub Männedorf, dem Team Veriset, durchsetzen. Die grossartigen Leistungen dieser beiden Teams zeigten sich auch in der Jahreswertung nicht unbemerkt. Das Team Azzurra konnte sich erneut wie zu Beginn der Saison den vierten Platz sichern und sogar zwei Ränge konnte das Team Veriset aufsteigen.
Wir wünschen allen Seglerinnen, Seglern, Sponsoren, Unterstützer und Segelbegeisterten eine schöne Sommerpause bis es wieder heisst: Auf die Plätze, fertig, los am Bächau-Cup zurück am Zürichsee.
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