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Zu Gast am RVB-Cup

Blauer Himmel, eindrückliche Felskulissen und eine der spektakulärsten Segel-Locations der Schweiz lockten die Seglerinnen und Segler über die Hügel in die Zentralschweiz. Das Revier des Vierwaldstättersees kennen die Seglerbegeisterten aus vergangenen Saisons bereits sehr gut. Jedoch nahm die ONYX-Klasse dieses Jahr das erste Mal in der Geschichte des compasscups am allbekannten RVB-Cup teil.

Die traumhaften Bedingungen bringen dem Urnersee den Namen des windsichersten Regattagebietes der Schweiz ein. Trotz Sonnenschein und über 30° Grad war es nicht klar, ob sich die heissgeliebten, thermischen Windbedingungen auch an diesem Wochenende durchsetzen werden. Obwohl die Bise am Urnersee aus derselben richtig kommt, konnte sich die Thermik am ersten Regattatag nicht so richtig stark aufbauen. Die Seglerinnen und Segler merkten schnell, dass der Wind eher dem Windsystem des Zürichsees glich. So musste mit Winddreher, unterschiedlichen Windstärken und Flauten gerechnet werden. Und prompt stellte ein 30° Grad Winddreher die Rangliste des zweiten Laufes ziemlich Kopf. Trotz der eher inkonstanten Bedingungen blieb das Feld sehr kompakt. Nicht selten entschied sich erst an der letzten Rundungsmarke die Platzierung eines Teams innerhalb der Klasse und es konnten spektakuläre Zieleinläufe beobachtet werden. Es zeugt von einer sehr hohen Leistungsdichte, dass teilweise acht der zehn Yachten nach einem 45 Minuten Lauf mit zwei Runden innerhalb von 60 bis 90 Sekunden durchs Ziel segeln. Am Ende eines ersten, schönen Regattatages waren bereits vier Läufe im Kasten.

Die Sorge der Wettfahrtleitung des Regattaverein Brunnen, dass der Föhn am zweiten Regattatag die Thermik überschatten könnte, traf zum Glück nicht ein. Bei drei bis vier Windstärken erlebten die 26 Yachten den Urnersee wie sie ihn lieben – mit Schaumkronen über dem smaragdgrünen Wasser und konstanter Thermik über die ganze Seebreite. Unglücklich traf es das Team Gaggenau aus der Seglervereinigung Thalwil. Bereits das zweite Mal diese Saison musste die Crew einen Regattatag abbrechen, aufgrund eines nicht auf See reparierbaren Materialschadens. Und so zeigte sich, dass an einer weiteren, alten Seglerweisheit wohl doch etwas Wahres dran ist: «Mit einem guten Winterlager kann man die Regatta nicht gewinnen, aber mit einem schlechten kann man sie verlieren.»

Die drei Wettfahrten des Sonntags dauerten knapp eine Stunde und die Windbedingungen um die Felsmassive teilen die Segler als taktisch interessantes Revier ein. Glänzen konnte das Team S2 Immobilien Promotion aus dem Segelclub Männedorf. Abgesehen vom Streichresultat und einem zweiten Platz konnten sie sich in den restlichen fünf Läufen immer den ersten Platz sichern. Umso knapper kämpften die Teams um die Plätze zwei bis fünf. Das einheimische Team Silvia aus dem Regattaverein Brunnen holte sich Silber und damit 200.- CHF aus dem grosszügigen Preisgeld von 10'000.- CHF das jede Saison, gesponsort durch die Cup- und Yachtsponsorin Compass Yachtzubehör AG, am compasscup vergeben wird. Platz drei und vier holten sich die Teams aus dem Segelclub Männedorf, Werubau und Veriset. Konstrukteur, Thomas Cantz, mit seinem Team Azzurra aus dem Segelclub Stäfa schnappte sich den fünften Platz.

Wir wünschen allen Teams in der kurzen Woche beste Erholung und freuen uns auf einen weiteren Saisonhöhepunkt im malerischen Ascona.